Traubenlese 2020: Alte Bekannte und neue Herausforderungen
Jungwinzer Christopher Simon hat für das Institut viti-vinicole einen Beitrag zum Thema „Traubenlese 2020“ in der Fachzeitung ALCOVIT veröffentlicht.
Gerne stellen wir Ihnen diesen interessanten Bericht hier zur Verfügung.
Traubenlese 2020
Wie auch schon in den vergangenen Jahren, wurden auch 2020 wieder Temperaturrekorde aufgestellt. Der Klimawandel macht sich von Jahr zu Jahr deutlich bemerkbar. Die Vegetationsperiode verschiebt sich immer mehr in frühere Monate. Der Austrieb startete im Jahr 2020 so früh wie nie (Daten rückwirkend bis 1972 vorliegend). Bereits am 12. April 2020 (2014 ebenfalls Austrieb am 12.04.) waren die Reben ausgetrieben. Dies entspricht einem Vorsprung zum langjährigen Mittelwert von 16 Tagen. Der frühe Vorsprung in der Entwicklung wurde jedoch durch eine lange Blütezeit und Trockenheit stark eingedämmt, sodass etwas früher als 2019 und etwas später als 2018 in die Lese gestartet wurde. Die Weinlese begann 2020 schon fast gewohnt, zu Beginn des Septembers, mit den ersten „frühreifen“ Sorten. Dies hat vor allem den Nachteil, dass die Trauben immer öfter bei hohen Temperaturen geerntet werden müssen. Folge daraus sind steigende mikrobiologische Aktivitäten in den Beeren. Ein schnelles kühlen der Moste und Trauben ist mittlerweile zum Hauptthema im Herbst geworden, um diese Aktivitäten zu reduzieren und in Schach zu halten.
Der gesamte Bericht steht Ihnen als PDF oder online zur Verfügung.